Valle de Cocora

Veröffentlicht am 2. September 2013 von martin

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Am Samstag starteten wir um 07:30 Uhr mit dem Jeep von der Plaza Mayor in Salento zum nahegelegenen Valle de Cocora. Gemeinsam mit einem deutschen Pärchen und einer Schweizerin, die wir im Jeep bzw. Hostel getroffen hatten, brachen wir nach kurzer Anfahrt zur Wanderung durch das Tal der Wachspalmen auf. Der Ausflug begann auf matschigen Wegen über Wiesen, die sonst wohl eher Kühe oder Pferde nehmen. Später ging es rutschig weiter durch den kühlen Wald entlang eines Baches über Hängebrücken hinauf zur kleinen Farm Acaime auf ca. 2.600m Höhe, wo wir nach 2,5h Tour bei einer warmen „Chocolate con Queso“ auf der Terrasse sitzend Kolibris in freier Wildbahn beobachteten. Unterwegs sahen wir immer mal Pferde, die hier wie auch in anderen Ecken Kolumbiens oft als Fortbewegungs- bzw. Transportmittel auf den steilen Pfaden eingesetzt werden. Dann gingen wir auf unserer Rundwanderung weiter auf der anderen Talseite zurück Richtung Ausgangspunkt und genossen die weite Aussicht auf die Wachspalmen, die wie Streichhölzer in der Landschaft stehen. Bis auf die Palmen erinnerte die Landschaft an die Alpen.

Da wir nach ca. 6h Wanderung noch nicht genug hatten, sind wir nachher in Salento noch die Straße zum Mirador hinaufgekraxelt, um den Blick über den kleinen Ort zu genießen.

Abends waren wir mit unserer Wandergruppe bei „La Eliana„, eines der empfehlenswertesten Restaurants in Salento, gemeinsam essen. Später ging es weiter in eine Bar auf der Plaza Mayor. Als Ausländer wurden wir tatsächlich von einem Kolumbianer am Nachbartisch angesprochen, der uns dankte, dass wir sein Land besuchen und uns eine Runde Aguardiente ausgab.

Kaffeeplantage und Reittour in Salento

Veröffentlicht am 30. August 2013 von martin

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Gestern vormittag haben wir die Kaffeeplantage Finca Don Eduardo besichtigt, die mit zu unserem Hostal Plantation House gehört. Eigentümer Tim gab unserer kleinen Gruppe einen interessanten Einblick in die Herstellung von Kaffee inklusive Kostprobe, geröstet wurde in der Pfanne.

Am Nachmittag holte uns Don Alvaro zum Ausritt zu Pferd zu den Wasserfällen ab. Wir hatten eine wunderbare ca. zweistündige Tour über die Wiesen durch bzw. vorbei an Kuhherden, zwei alte Eisenbahntunnel sowie mit Flussdurchquerungen.

La Piedra und Guatapé

Veröffentlicht am 28. August 2013 von martin

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Heute haben wir den Fels „La Piedra“ und das Dorf Guatapé besichtigt. Von unserem Stadtteil El Poblado ging es mit der Metro bis zur Station Caribe, wo sich das Terminal del Norte befindet. Hier wollten wir mit Sotrasanvicente im Bus nach La Piedra, Dauer ca. 2h. Es wurde uns aber für wenig Aufpreis ein Sammeltaxi angeboten mit 1:20h Fahrzeit. Wir dachten, es ist gleich 10:00 Uhr und schon spät für einen Tagesausflug und haben das schnellere Taxi genommen. Im Nachhinein war das völliger Quatsch, denn wir saßen mit fünf Leuten im Chevrolet Corsa (=Opel) und brauchten ca. 1,5h direkt bis vor den Eingang zum Felsen „La Piedra“. Der Bus hätte eigentlich auch gereicht.

Es sind 750 Stufen bis zum höchsten Punkt und dieser Koloss aus Stein mitten in der Seenlandschaft mit der Aussicht ist echt beeindruckend. Wir waren ca. 1,5h dort und sind anschließend mit dem Mototaxi rüber nach Guatapé um uns dort den Ort anzuschauen. Es ist ein typisches Dörfchen der Region. Dann ging es wieder zurück, diesmal im Bus. Da die LKW wieder die Autobahn blockierten, sind wir einen Schleichweg über irgendwelche Feldwege gefahren, man dachte der Bus fällt jeden Moment auseinander. Trotzdem hat sich die Fahrzeit nur um ca. eine halbe Stunde verlängert und wir sind wieder gut angekommen.

Volcán de Lodo El Totumo

Veröffentlicht am 27. August 2013 von martin

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Am Montag waren wir beim Schlammvulkan El Totumo. Wir haben vorher recherchiert, ob es sich lohnt, auf eigene Faust die Hin- und Rückfahrt über den Busbahnhof zu organisieren. Das wäre auch irgendwie möglich gewesen, aber die geführte Tour war in Summe nicht wesentlich teurer und dafür schneller sowie inklusive Baden mit Mittagessen am Strand, daher haben wir uns für den Ausflug mit Ruta Ecológica entschieden.

Wir waren nach ca. 45min. Anfahrt bereits um kurz nach 10:00 am Vulkan und es war kaum etwas los. Man steigt in Badesachen den Vulkan hinauf und begibt sich dann oben auf einer Holzleiter wieder ca. 3m hinunter in das Schlammbad. Dort schwebt man dann an der Oberfläche, untergehen ist überhaupt nicht möglich, und wird von Einheimischen mit Schlamm eingerieben. Anschließend steigt man wieder aus der Schlammgrube und begibt sich runter zum See, um sich den Schlamm wieder abzuwaschen. Die einheimischen Frauen bieten sich hier sehr hartnäckig als Helfer beim Abwaschen an. Das Schlammbad war mal eine neue Erfahrung, aber die gesamte Abwicklung vor Ort ist schon sehr auf Massenabfertigung ausgelegt, wir hatten eben Glück, dass es nicht voll war.

Anschließend fuhren wir weiter nach Manzanillo Del Mar um im Meer zu baden und Mittag zu essen, dann ging es am Nachmittag wieder zurück nach Cartagena. Nach einer Pause in der Hängematte auf dem Balkon sind wir Abends noch einmal in die Altstadt gefahren und auf der Stadtmauer spazieren gegangen.

Cartagena de Indias

Veröffentlicht am 26. August 2013 von martin

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Am Samstag Vormittag haben wir einen Rundgang durch den modernen Stadtteil Bocagrande mit seinen vielen Hochhäusern und dem langen Strand gemacht. Die Hochhäuser scheinen hier nur so aus dem Boden zu sprießen, dazwischen sieht man vereinzelt noch ältere Häuser.

Am Nachmittag fuhren wir bei einer Chiva-Tour mit – das sind die großen bunten Busse, die in ca. 4h eine Runde entlang der Sehenswürdigkeiten fahren. Man steigt gemeinsam aus und wird an den jeweiligen Orten (Kloster Cerro de La Popa, Festung San Felipe de Barajas, verschiedene Punkte der Altstadt im Centro) herumgeführt und der Eintritt ist bereits mit enthalten. Für unseren Geschmack war der Ablauf etwas zu starr und zu sehr Gruppenabfertigung, aber man kommt gut durch die Stadt auf den Berg La Popa sowie zur Festung inklusive Eintritt.

Cartagena hat ein unglaubliches Flair aufgrund der Lage am Meer und der wunderschönen Altstadt innerhalb der Festungsmauern. Wie an allen anderen bisherigen Orten fühlt man sich sicher durch die Präsenz von Polizei und privaten Sicherheitsdiensten. Nur die zahllosen Händler, die an jeder Ecke der Stadt und am Strand ihren Schmuck, Hüte, Früchte, Eis, Getränke („¿Cerveza, amigo?“) usw. anbieten, können etwas nervig werden. Andererseits ist es wohl für viele die einzige Möglichkeit zum Geld verdienen bzw. Überleben. Daher hat man den Eindruck, dass die meisten Menschen hier einfach versuchen, irgendwas zu machen – und sei es als Helfer beim Rückwärts-Ausparken an der Hauptstraße.

Santa Marta und der Tayrona Nationalpark

Veröffentlicht am 22. August 2013 von martin

Gestern haben wir einen Tagesausflug in den wunderschönen Tayrona Nationalpark unternommen. Vom Mercado in Santa Marta sind wir mit dem Bus gegen 8 Uhr nach El Zaíno gefahren, dem Haupteingang des Parks. Man wird an der Kasse nach dem Reisepass bzw. der Passnummer gefragt. Wir hatten keine Dokumente dabei, durften trotzdem rein. Vom Eingang gingen wir in ca. 1h Stunde entlang der Straße durch den Park, bis dann der richtige Wanderweg nach Arrecifes beginnt, für diese Strecke wird auch ein Busshuttle angeboten. Durch den Dschungel erreichten wir dann nach ca. 1h Arrecifes am Meer. Dort kann man in Hütten, Zelten oder Hängematten übernachten. Von hier sind wir weiter bis zum Strand „La Piscina“ gelaufen, einer der schönsten Badestrände im Nationalpark.

Auf dem Weg haben wir ein kolumbianisches Pärchen aus Medellín kennengelernt. Nach einer kleinen Mittags- und Badepause im herrlich blauen Meer sind wir mit den beiden weiter gewandert zum „Cabo San Juan“, wo auch viele Parkbesucher zelten. Von hier sind wir hinaufgeklettert zum „Pueblito“, einer archäologischen Stätte mitten im Dschungel. Zum Abschluss unseres Rundgangs gingen wir vom „Pueblito“ den Weg zum Parkausgang in Carabaso, um hier an der Straße den Bus nach Santa Marta zu nehmen. Insgesamt sind wir ca. 15km in 6,5h gewandert bei 35°C, wobei man die meiste Zeit im Schatten der Bäume laufen kann. Wir waren im flotten Schritt unterwegs, da der Mann des Pärchens aus Medellín Soldat bei der kolumbianischen Armee ist. Die Wege durch den Park sind in der Regel gut ausgeschildert, aber teilweise schwierig, insbesondere zum „Pueblito“, man sollte nicht allein gehen.

Nach dem Besuch des Tayrona Nationalparks wurden wir von dem kolumbianischen Pärchen Liliana und Hernan zum gemeinsam Abendessen in ihrem Hotel eingeladen. Es war allerdings kein normales Hotel, sondern ein Urlaubsressort des kolumbianischen Militärs. Eigentlich haben nur Militärangehörige Zugang, wir durften jedoch als Gäste mit hinein um im riesigen Pool zu baden und anschließend gemeinsam dort im Restaurant zu essen.

Nach diesem sehr schönen aber auch sehr anstrengenden Tag gönnen wir uns heute eine Pause: nach einem kleinen Rundgang durch Santa Marta mit seinen hübschen Häusern heute Vormittag entspannen wir uns am Pool in unserem Hotel.

Festival de Cometas in Villa de Leyva

Veröffentlicht am 20. August 2013 von martin

Im sonst wohl eher ruhigen Örtchen Villa de Leyva fand dieses Wochenende das Festival de Cometas statt, das Festival der Drachen, worunter man hier einen Wettkampf im Drachensteigen versteht. Drachensteigen ist hier offensichtlich eine Sportart für Jung und Alt. Es gibt Meisterschaften, zu denen die Teilnehmer aus nah und fern anreisen um mit ihren Drachen in unterschiedlichen Kategorien zu starten. Daher befand sich die Stadt am Samstag und Sonntag im Ausnahmezustand.

Der Ort ist sehr rustikal und gemütlich durch die vielen kleinen Gassen mit Geschäften, Restaurants und Cafés. Zur Sicherheit befanden sich an fast jeder Ecke Polizisten, die uns bei Fragen immer freundlich halfen. Nachmittags sind wir zum Aussichtspunkt „El Santo“ aufgestiegen, um die Aussicht zu genießen. Insgesamt war der Sonntag leider etwas verregnet. Das Highlight am Abend war der Heißluftballon, um welchen herum auf der Plaza Mayor eine große Party stattfand.

Heute vormittag haben wir uns aufs Pferd geschwungen und sind 2h durch die Natur um Villa de Leyva geritten. Unterwegs haben wir uns die Pozos Azules (blaue Seen) und die Casa Terracota angeschaut.

Momentan beschäftigt uns die Rückfahrt von Villa de Leyva nach Bogotá, von wo aus wir morgen Nachmittag nach Santa Marta fliegen wollen. Die LKW-Fahrer streiken in weiten Teilen des Landes und blockieren die Fernstraßen, sodass nach aktuellem Stand morgen wie auch heute kein offizieller Busverkehr stattfinden wird. Die Mitarbeiter unseres Hostels El Solar bemühen sich gerade sehr eine Reisemöglichkeit für uns zu organisieren. Es bleibt spannend…

Transmilenio

Veröffentlicht am 18. August 2013 von martin

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Die Transmilenio Busse, die „Metro“ von Bogotá, haben eigene Fahrspuren, die vom restlichen Verkehr getrennt verlaufen, daher stehen sie nicht im Stau. Der Zugang in den Haltestellen erfolgt durch Drehkreuze mit einer Fahrkarte, auf die man vorher Guthaben am Schalter auflädt. Es gibt verschiedene Aufladekarten für unterschiedliche Fahrstrecken, dadurch kommt man nicht mit jeder Karte in alle Stationen rein. Jede Station ist durch Security abgesichert und man kann problemlos immer mal kurz aussteigen, um ein paar Fotos zu machen ohne die Haltestelle zu verlassen.

Museo del Oro und Salsa al Parque

Veröffentlicht am 17. August 2013 von martin

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Freitag Nachmittag haben wir uns das Goldmuseum in der Candelaria angeschaut. Hier befindet sich eine der hervorragendsten Sammlungen präkolumbianischer Gold-Fundstücke. Nicht zuletzt durch die moderne Aufmachung lohnt sich ein Besuch wirklich.

Danach ging es zur Plaza de Bolívar, wo an diesem Wochenende Salsa al Parque stattfindet. Das ist hier eines der größten Salsa-Festivals, wo verschiedene Bands auftreten und auf der Bühne wie auch im Publikum Salsa getanzt wird. Wir hatten Glück und durften Rubén Blades live erleben, einer der großen Stars in Lateinamerika. Der Eintritt zum Festival ist frei, weil es von der Stadt finanziert wird. Zur Sicherheit gibt es Absperrungen und Einlasskontrollen. Interessanterweise wird auf dem Festival offiziell kein Alkohol verkauft und Wasser gibt es am „Punto de Hidración“ gratis.

Auch in den Straßen um den Plaza de Bolívar herum herrschte buntes Treiben: viele kleine Straßenhändler verkaufen ihre selbst gemachten Waren oder Snacks wie frittierte Bananenscheiben und Straßenkünstler zeigen ihr Können.

Candelaria und Monserrate

Veröffentlicht am 16. August 2013 von martin

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Heute vormittag haben wir erstmal die Umgebung unserer Unterkunft erkundet. Wir wohnen abseits der üblichen Touristengegend im Stadtteil Salitre mit modernen Wohn- und Geschäftshäusern. Alle Wohnhäuser hier sind „gated communities“, haben einen 24h kontrollierten Eingangsbereich und hohen Zaun herum. Eine omnipräsente Security vor und in jedem Gebäude, oft mit Hunden, gehört zum Alltag und gibt einem aber auch das Gefühl, das hier nichts passieren kann.

Später sind wir mit dem Bus Transmilenio in die Innenstadt gefahren zum historischen Zentrum La Candelaria. Die Altstadt mit den vielen tollen monumentalen Bauwerken kann man bequem zu Fuß erkunden. Für die Sicherheit stehen an jeder Ecke Polizisten, Soldaten oder private Sicherheitsleute, man muss sich hin und wieder in Gebäuden oder rund um den Präsidentenpalast in den Rucksack schauen lassen. Am meisten haben uns die Massen von herumfliegenden Tauben auf der Plaza de Bolivar „geschockt“ – Tauben füttern ist hier ganz großes Geschäft.

Zum Abschluss sind wir von der Candelaria zur Seilbahn-Station des Bergs Monserrate gelaufen und hoch auf die 3.125m gefahren, von wo man eine wunderbare Aussicht über die Stadt genießen kann. Bogotá liegt ja selbst bereits in 2.600m Höhe in den Anden und man merkt nach dem ersten Tag die Erschöpfung vom Jetlag und der Gewöhnung an die Höhe.